Rückblick und volle Kraft voraus – das galt in diesem Monat einerseits für das Auftanken meiner Akkus für die nächsten Monate und andererseits für den Start mit neuen Ideen ins nächste Schuljahr. Und so wie ich bin, nahm ich das gleich wörtlich und fuhr volle Kraft voraus zum ersten Mal mit einem E-Boot auf der Warnow – der Fluss, der durch Rostock fließt. Doch nicht nur auf dem Wasser ging es volle Kraft voraus – weitere starke Momente bestimmten diesen Monat.
Rückblick und mit voller Kraft voraus ins neue Lebensjahr
Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich als Kind meinen Geburtstag entgegenfieberte. Kaum konnte ich es erwarten bis dieser lang ersehnte Tag endlich da war. Schon immer war für mich das Zusammensein mit meinen liebsten Menschen sehr wichtig. Als Kind war ich natürlich gespannt auf die Geschenke. Ich kann mich noch genau erinnern, als ich meine geschenkten Bücher zählte und mich schon auf das Lesen freute. Fest verankert in meinem Gedächtnis ist die selbstgemachte Kirschtorte. Im Garten meiner Omi gab es einen Kirschbaum mit Schattenmorellen. Da ich die meiste Zeit der Sommerferien bei meiner Omi verbrachte, ernteten wir im Sommer deren Früchte. Oft ließen wir noch ein paar Kirschen am Baum für meinen Geburtstagskuchen und hofften, dass die Stare die Kirschen am Baum ließen.
Heute ist mir immer noch wichtig, meinen Geburtstag mit meiner Familie zu verbringen. Ich liebe es, meine Eltern, meine Tochter und meine Enkelin, um mich zu haben. Da es meinen Eltern inzwischen gesundheitlich nicht mehr so gut geht, ist mir jeder gemeinsame Moment mit ihnen umso wichtiger.
In diesem Jahr waren wir entspannt im Rostocker Stadthafen Mittag essen. Der Himmel war traumhaft blau, das Wasser der Warnow glitzerte im Sonnenlicht – es war einfach traumhaft.
Besonders gefreut habe ich mich über unsere anschließende spontane Fahrt mit einem E-Boot auf der Warnow. Das war Premiere. Mein Vater und meine Tochter Laura saßen am Steuer und es ging volle Fahrt hinaus auf den Breitling, eine Verbreiterung des Flusses Warnow in Richtung Ostsee. Mit dieser positiven Energie bin ich in mein neues Lebensjahr gegangen und werde die nächsten Wochen und Monaten viel Kraft aus diesen einzigartigen Momenten ziehen.
Leinen los im Hansa-Park
Vor mehr als 30 Jahren war ich zum ersten und einzigen Mal im Hansa-Park. Damals fuhren wir den Aussichtsturm hoch und hörten dabei das Lied von Reinhard Mey „Über den Wolken“. Ich spürte die Freiheit über den Wolken und nahm diesen einzigartigen Moment in meinem Herzen mit nach Hause. Er wurde in den Folgejahren ein fester Anker für mich. Immer, wenn mir meine Aufgaben scheinbar über den Kopf wuchsen, versetzte ich mich in diesen Augenblick zurück und spürte die Leichtigkeit, die mir half, das Unüberwindbar zu meistern.
Nachdem uns der Hansa-Park für einen Besuch mit meiner Enkelin empfohlen wurde, beschlossen meine Tochter und ich einen gemeinsamen Urlaubstag für einen Ausflug dorthin zu nutzen. Meine Enkelin Hanni war so begeistert, der Tag verging wie im Fluge. Sie liebte es mit der Bahn im Park zu fahren, mit uns zusammen Karussell zu fahren, „Gold“ zu waschen, Boot zu fahren oder im 4D-Kino von den Effekten zum Film „Mogli“ überrascht zu werden.
Für mich war es ein wunderschöner Tag, der auf der Rückfahrt mit einem märchenhaften Regenbogen endete. Ich durfte einfach nur genießen. Meine Tochter Laura saß beide Strecken am Steuer. Während der Fahrt hatten wir beide Zeit ausführlich über alles mögliche zu reden. Ich liebe diese Tage ohne Zeitdruck.
Anker setzen mit neuen Ideen
Jetzt schule ich schon zum zehnten Mal „meine“ Schulanfänger feierlich in „meine“ Schule ein. Wie in jedem Jahr war ich wieder aufgeregt, mein Herz schlugt schneller, mir war warm, im Bauch kribbelte es. Werden alle Schulanfänger da sein? Werde ich auch alle richtig auf meiner Liste stehen haben? Ein Albtraum für mich wäre es, wenn ein Kind nicht aufgerufen werden würde. Die KollegInnen waren alle vor Ort. Erst durch sie sind diese festlichen Einschulungen überhaupt möglich. Viele helfenden Hände trugen zum Gelingen bei.
Mich freute eine Rückmeldung eine Mutter eines Schulanfängers sehr. Sie war gerührt von meiner Ansprache an die Eltern. Sie empfand meine Rede als authentisch und konnte sich die Entwicklung ihres Kindes noch einmal vor Augen führen. Ich zeige den Eltern, dass es mit der Einschulung wieder heißt, ein Stück loszulassen. Die Kinder werden immer selbständiger. Jedes Kind ist etwas Besonderes, so besonders wie eine Perle, die ihre Zeit braucht, um zu wachsen und wunderschön zu werden. Dazu wollen wir, Eltern und Lehrer, in den nächsten Jahren gemeinsam beitragen.
„Warum möchtest du in die Schule kommen?“ – Diese Frage stelle ich den Schulanfängern an ihrem ersten Tag in der Schule. In diesem Jahr antworteten sie u.a.: „Ich möchte lesen lernen, damit ich meine Bücher selber lesen kann.“ „Ich möchte selbständiger werden, damit ich meinen Eltern helfen kann und sie nicht mehr alles für mich tun müssen.“ „Ich möchte unbedingt meine Freunde wieder treffen, die schon alle in der Schule sind.“
In diesem Jahr schulte ich nicht nur als Schulleiterin die Schulanfänger der Schule ein, sondern auch als Klassenlehrerin einer ersten Klasse. Ich liebe es mit Schulanfängern in das Abenteuer „Schule“ zu starten. Ich gebe den Kindern Gelegenheit in ihrer Energie zu lernen. Dabei vertraue ich auf die Intuition der Kinder. Ich stelle fest, dass sie oft intuitiv richtig für sich entscheiden und die für sie richtige Lernmethode entscheiden. Am neuen Lernen, welches auch bei den Hausaufgaben angewendet werden kann, werde ich dich in meinem Newsletter teilhaben lassen.
Was in diesem Monat sonst noch los war
Ein traditioneller Höhepunkt in meiner Hansestadt Rostock ist die jährlich stattfindende Hanse Sail. Ich liebe die großen und kleinen Segler im Rostocker Stadthafen. In diesem Jahr entschied ich mich nicht in das Getümmel zu stürzen. Ich ging an den lauen Augustabenden dort an die Warnow, wo ich gut das Geschehen auf dem Wasser sehen konnte und das maritime Flair spüren konnte. Auf den warmen Steinen sitzend sah ich die zahlreichen Segelschiffe in den Hafen ein- und auslaufen. Sie symbolisieren Freiheit, Struktur und Disziplin für mich.
Volle Fahrt voraus! Du hast alles, was du brauchst
Zu deinem Glück brauchst du nicht viel
Nur eine Handbreit Wasser unterm Kiel.
Tim Linde
Nach mehrmaligem Anlauf habe ich es endlich geschafft, meine gute Freundin zu treffen. Inzwischen kennen wir uns bereits mehr als 25 Jahre. Ich kann es kaum glauben. Uns verbindet sehr viel. Manchmal denke ich an eine Seelenverwandtschaft. Schon oft haben wir zur gleichen Zeit ähnliches gedacht und gemacht. Wir erkennen, wann es dem andern nicht gut geht, wann Hilfe benötigt wird und wann es einfach gut ist, zurückhaltender zu sein. Trotzdem oder gerade deshalb haben wir uns nie aus den Augen verloren. Dieses Mal reisten wir beide aus unterschiedlichen Richtungen mit dem Zug an und trafen uns in Stralsund – auch eine Stadt am Wasser. Ich genoss es, mich durch Trixi führen zu lassen und ihre Geschichten zu hören.
Mein Blog-Rückblick auf diesen Monat
In meinem Blog-Rückblick erfährst du, welche Artikel ich in diesem Monat frisch gebloggt habe.
Mein Kind kann sich einfach nicht konzentrieren, da kann man einfach nichts tun – oder etwa doch?
Konzentrationsprobleme sind in der Lerntherapie und im Lerncoaching immer wieder Thema. Doch was steckt dahinter? Sind es wirklich Konzentrationsprobleme?
Den 12. Tag des Monats halte ich in 12 Bildern fest. Damit folge ich einer Blogger-Tradition und heiße euch herzlich willkommen zu meinen „12 von 12“ im August.
Die gestiegenen Herausforderungen in den Schulen sind für unsere Kinder enorm. Oft lernen unsere Kinder die Lerninhalte auswendig. Dafür wird häufig viel Zeit und Fleiß benötigt. Christiane Stenger, Jugendweltmeisterin im Gedächtnistraining, zeigt in ihrem Buch „Das Gummibärchen im Spinat – Gedächtnistraining für Kinder“ – wie Lernen Spaß machen kann. Das Großartige daran ist, dass die Kinder sogar weniger Zeit zum Lernen benötigen, das Gelernte länger behalten und noch ausreichend Zeit für ihre Hobbys und Freunde haben.
Vor vier Jahren wurde im Rahmen meines Masterstudiums ein Wochenendkurs „Sketchnotes“ angeboten. Zum damaligen Zeitpunkt konnte ich mit Sketchnotes noch gar nicht viel anfangen. Ich wusste nur, dass ich in meinen Kursen so gerne „schick“ und ansprechend gestaltete Flipcharts nutzen wollte. Mich faszinierten damals die Flipcharts in meinen NLP-Kurs, den ich als Teilnehmerin besuchte. Das wollte ich auch: meinen Schüler damit das Lernen erleichtern.
Ich gestehe – ich empfehle kreatives Denken zu üben, lerne selbst jedoch gerne auswendig
Mein Geständnis zum Auswendiglernen. Ich erinnere mich sehr genau an meine Schulzeit. Zu Beginn einer jeden Biologiestunde mussten ein bis zwei Schüler nach vorne zur mündlichen Leistungskontrolle. Wie ich mich darauf vorbereitet habe, erfährst du in diesem Blogartikel.
Ausblick auf den nächsten Monat
Im kommenden Monat werde ich das NEUE LERNEN mit meinen Schülern in der Schule und vor allem mit Schülern im Lerntraining und Coaching voranbringen. Jedes Kind nutzt seine Energie für das Lernen. Ich fasse zusammen, wie NEUES LERNEN gut begonnen werden kann. Wie ist ein Einstieg in das Lernen möglich? Welche Gelingensbedingungen sind für dein Kind die richtigen? Mit diesen und weiteren Fragen zum Lernen werde ich mich intensiv in den kommenden Wochen beschäftigen. Ich lasse dich als Erste an meinen Erkenntnissen und Erfahrungen teilhaben. In meinen nächsten Newslettern nehme ich dich mit auf diese spannende Reise.