Mein Monat März 2022 war geprägt vom Wechselbad der Gefühle – zwischen Wut, Verzweiflung, Angst und Freude, Fröhlichkeit und Zuversicht war alles dabei. Im Monatsrückblick wirkt alles so einfach und banal – zum Glück!
3 Anläufe während der Therapiehundeausbildung bereiten mir Herzklopfen
Wie aufregend, jetzt merke ich mal wieder hautnah, wie sich vielleicht auch unsere Kinder fühlen, wenn ein Test bevorsteht. Als ich vor knapp einem Jahr meinen felligen Begleiter in die Familie holte, stand für mich fest, dass ich mit Addi zur Schule gehen werde und wir die Therapiehundeausbildung anstreben. Inzwischen sind wir regelmäßig auf dem Hundeplatz und trainieren intensiv. Sogar die ersten acht Praxisstunden im Jakobistift der Rostocker Stadtmission, einem Seniorenpflegeheim, hat Addi super gemeistert. Es ist für mich immer wieder ergreifend, wie wir nur durch das Dasein ein Lächeln in das Gesicht der Bewohner zaubern. Das ist für mich die Bestätigung wie richtig meine Entscheidung war, mich zusammen mit Addi der tiergestützten Pädagogik zu widmen.
Um die Zulassung nach § 11 Tierschutzgesetz zu erhalten, ist ein Sachkundenachweis erforderlich – der D.O.Q.-Test erforderlich. Von der Sprache der Hunde, über gesundheitliche Vorsorge bis zu gesetzlichen Grundlagen werden viele Themen abgefragt. Ich arbeitete die Unterlagen dafür sehr akribisch durch, machte mir Notizen und lernte, lernte, lernte. In meiner ganzen Wohnung waren kleine Kärtchen verteilt. Im Bett schaute mich eine Karte an, am Spiegel auf dem Flur, am Waschbecken im Bad, am Herd in der Küche …. Ich wurde also immer und überall in der Wohnung erinnert und hatte Gelegenheit zu wiederholen. Das war schon anstrengend. Ich habe gemerkt, wie nervig hätte gerne auch mal die Zähne geputzt ohne zu überlegen, woran ich aggressives Verhalten beim Hund erkenne…. Es war aber auch eine gute Erfahrung, denn ich konnte mich wunderbar in die Lage meiner Schüler hineinversetzen.
Ich fühlte mich aufgeregt, aber auch gut vorbereitet. Alles war organisiert, damit ich den Prüfungstermin wahrnehmen konnte. Und dann … ich traf am vereinbarten Ort ein und erfuhr, dass die Prüfung leider verschoben werden muss, da der Prüfer erkrankt ist. Mit allem habe ich gerechnet, aber damit nicht. Unverrichteter Ding ging ich mit der Gewissheit zurück – das sich die ganze Aufregung in einer Woche wiederholen wird. Meine Kärtchen durften also weiterhin meine Wohnung zieren und ich schlief auch die nächsten Tage mit den Merkmalen eines demütigen Verhaltens des Hundes ein.
Die Prüfung wurde auch beim zweiten Termin abgesagt. Dieses Mal zumindest zwei Stunden vorher. Beim dritten Anlauf fand dann endlich der Test statt.
Geschafft und bestanden, hurra!
Meine Bauchlandung
Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletzt ein aufgeschlagenes Knie hatte. Das muss irgendwann in meiner Grundschulzeit gewesen sein, also schon ein paar Jahre her. Eine Leggings mit Löchern und ein kaputtes Knie waren die Folge eines Sturzes, welcher im Nachhinein für viel Gelächter in der Familie sorgte. Was war passiert?
Während meines Spaziergangs mit Addi bin ich in der Hundeleine, die lose hängt und nur zur Sicherheit befestigt ist, hängen geblieben. Ich wollte Addi nicht treten, also ruderte ich mit meinen Armen wie wild in der Luft umher. Gefühlt im Zeitlupentempo fiel ich mitten auf dem Bürgersteig der Länge nach auf den Bauch. Addi stand daneben und schaute mich mit seinen treuen Hundeaugen groß an. Blitzartig versuchte ich aufzustehen, ging ein paar Schritte weiter und merkte mir nichts an. Die Knieverletzung nahm ich erst viel später wahr. Eine offene Wunde und ein dickes Knie sollten mich dann noch die nachten beiden Wochen erinnern. Hinfallen, aufstehen, Krone richten – wir trainieren weiter nach Anleitung von unserer Hundetrainerin Katrin Feilcke mit Leine zur Sicherheit!
Im Herzen zusammen
Vor zwei Jahren, zu Beginn der Coronazeit, als wir alle zu Hause waren, habe ich für die Fenster ein tolles Motiv mit einer Herzensbotschaft geplottet. Aus Folie habe ich Herzen und den Schriftzug „Im Herzen zusammen“ geschnitten und ans Fenster geklebt. Nach mittlerweile 2 Jahren entstand das Bedürfnis die Fensterscheiben vollständig zu putzen. Also nahm ich den Heißluftfön und einen Schaber und setzte mich an die Balkontür. Los ging’s, wie toll, die Herzen ließen sich leicht lösen und gut abschaben. Plötzlich knackte es und die Fensterschreibe riss. Oh nein!!! Inzwischen ist die Scheibe ausgewechselt und alles ist schick. Scheinbar unüberwindbare Hindernisse lassen sich überwinden. Es konnte alles geklärt werden und ich weiß jetzt genau, wie ich die Herzen vom nächsten Fenster nicht entfernen werde.
Meine Beratung für eine große Entscheidung
Im stolzen Alter von 20 Jahren hat das Auto meiner Tochter Laura es nicht mehr geschafft durch den TÜV zu kommen. Die anstehenden Reparaturen überstiegen erheblich den Wert des Autos. 1 1/2 Jahre durfte Laura die Freiheit, die ein Auto bietet erfahren und genießen. Nun stand die Entscheidung zwischen zurück auf 0 und nur öffentliche Verkehrsmittel, die auch nicht kostengünstig sind und enorm in der Beweglichkeit und Zeiteinteilung einschränken, zu nutzen oder sich für ein neues „gebrauchtes“ Auto“zu entscheiden. Keine einfache Entscheidung, da mehrere Verbindlichkeiten daran geknüpft sind. Ich schätze meine Tochter sehr, da sie nicht leichtsinnig irgendwelche Entscheidungen trifft und mich als Partnerin und Beraterin gern hinzuzieht. Wir haben eine enge Beziehung, die die Meinung und Entscheidung des anderen zulässt.
Es wurde ein Neuer Alter. Dank der Bemühungen des Autohauses Dethloffs ist Laura nun stolze Besitzerin eines Opel Astras. Die Feuertaufe und erste Fahrt hat sie gut gemeistert. Ich glaube an meine Tochter und bin stolz auf sie.
Erster Jahrestag
Am 1. März vor einem Jahr musste unser Hugo, Bolonka Zwetna, nach nur sechs Jahren über die Regenbogenbrücke gehen. Lieber Hugo, du hast vollbracht, was ich mir nie vorstellen konnte. In meinem Leben gab es immer Verbindungen zu Hunden, doch ich war demgegenüber immer eher skeptisch. Seitdem du in mein Leben getreten bist, wurde alles anders. Ich denke oft an dich. Wenn ich in den Sternenhimmel schaue, habe ich das Gefühl, du schaust als Stern auf uns herunter und freust dich darüber, wie ich inzwischen mit Addi, der seit ca. 9 Monaten bei uns lebt, wohne und trainiere. Ich werde dich niemals vergessen.
Immer in Bewegung
Stillstand ist für mich unerträglich. Ich bin immer in Bewegung. Das heißt auch beruflich gibt es keinen Stillstand. Im März begann für mich zum zweiten Mal der Masterkurs bei Kathrin Hill. Ich möchte meine Coachings zeigen und meine Botschaft Freude und strahlende Kinderaugen beim Lernen in die Welt hinaus tragen. Im Masterkurs habe ich viele wundervolle Frauen kennengelernt wie Gabriela Gasser, die viele genussvolle gesunde Tipps zur Ernährung geben kann. Erst kürzlich gab es einen sehr wertvollen Beitrag zum zuckerfreien Kakao. Von ihrem Wissen profitieren viele Kinder beim Lernen, denn die Ernährung beeinflusst das Lernen.
Ich freue mich auf die nächsten Herausforderungen und bin gespannt wo mich mein Weg hinführt. Auf zum nächsten Luftsprung!