Die gestiegenen Herausforderungen in den Schulen sind für unsere Kinder enorm. Oft lernen unsere Kinder die Lerninhalte auswendig. Dafür wird häufig viel Zeit und Fleiß benötigt. Christiane Stenger, Jugendweltmeisterin im Gedächtnistraining, zeigt in ihrem Buch „Das Gummibärchen im Spinat – Gedächtnistraining für Kinder“ – wie Lernen Spaß machen kann. Das Großartige daran ist, dass die Kinder sogar weniger Zeit zum Lernen benötigen, das Gelernte länger behalten und noch ausreichend Zeit für ihre Hobbys und Freunde haben. Die Abenteuer der jungen Detektive im Club der Peperonis sind spannend. Durch clevere Gedächtnistricks gelingt es ihnen jeden Fall zu lösen. Auch dein Kind kann ganz nebenbei diese Gedächtnistechniken erproben. Es gibt zahlreiche kurzweilige Übungen mit Erfolgs- und Spaßgarantie zum sofortigen Ausprobieren.
Gedächtnistipps, die nicht nur in der Schule, sondern auch als Super-Detektiv helfen
In meinen Lerntrainings arbeite ich unter anderem mit Schülern, die besondere Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben aufweisen, zusammen. Kinder mit LRS / Legasthenie schreiben häufig ein und dasselbe Wort unterschiedlich. Hilfreich kann das Grundprinzip aller Gedächtnistechniken: die Visualisierung sein. „Bilder können das Lernen unterstützen, weil sie uns leicht in Erinnerung bleiben. So lernt man viel besser, wenn man Merkinhalte nicht nur mit etwas Bekanntem verknüpft, sondern sich diese bildlich vorstellt. Das Visualisieren von Buchstaben hilft Kindern zum Beispiel sich die Schreibweisen schwieriger Wörter besser zu merken und so beim Diktat sicherer zu werden.“
Im Merkwort-Alphabet stellst du dir zu jedem Buchstaben ein Bild vor und lässt die Tiere oder die Gegenstände in Gedanken bewegen. Zum Start kannst du den Vorschlag aus dem Buch nutzen.
Mein Schüler hat sich das Merkwort „Fluss“ so gemerkt:
Schwerpunkt: Tiger mit i
Merkwort für i: Igel
Das Bild: Auf dem Tiger sitzt ein Igel.
Schwierige Merkwörter konnte sich Felix so viel besser merken. Das Großartige war, dass Felix viel Spaß beim Erfinden der Bilder hatte. Die Freude am Lernen war wieder da, erste Erfolge stellten sich ein.
Die Routentechnik – wenn es darauf ankommt, sich viele Informationen vollständig in der richtigen Reihenfolge zu merken
Vor fünf Jahren entschloss ich mich für ein Masterstudium der Inklusions- und Sonderpädagogik. Zu diesem Studium gehört viel Faktenwissen und Theorie. Das viele Lernen fiel mir nicht mehr so leicht. Ich erinnerte mich an meine früheren Lerntechniken. Schon als Kind lernte ich laut. Ich besaß eine Kreidetafel und spielte leidenschaftlich „Schule“. Dieses Spiel half mir beim Lernen. Auf der Grundlage meiner Aufzeichnungen entwickelte ich Tafelbilder und sprach zu dem Geschriebenen. Zusätzlich schrieb ich mir Karteikarten zum Lernstoff, steckte sie mir in meine Taschen und nutzte Wartezeiten im Alltag z.B. an Bahnhaltestellen, an der Einkaufskasse usw.. Bis auf die Kreidetafel zu Hause und das Rollenspiel nutzte ich meine bewährten Lerntechniken. Jedoch merkte ich, dass es Fakten gab, die ich mir einfach nicht merken konnte und suchte nach alternativen Lernmethoden.
Wie Amelie und Felix, zwei der Super-Detektive, überlegte ich mir eine Route in meinem Arbeitszimmer. Ich fing, wie Amelie und Felix mit der Tür an und suchte mir insgesamt zehn Merkpunkte in meinem Zimmer. „Wenn es darauf ankommt, sich viele Informationen vollständig und in der richtigen Reihenfolge zu merken, verwendest du am besten die Routentechnik.“ Ich verknüpfte zu jedem Gegenstand einen Fakt und stellte mir ein ungewöhnliches Bild dazu vor. Das half mir enorm nicht nur beim Schreiben der Klausuren, sondern auch im weiteren Verlauf des Studiums.
Im Fall der Peperonis stellten sich die Detektive vor, wie der Zirkusdirektor am Türrahmen hängt und die Gäste begrüßt. Auf dem Spiegel, den zweiten Routenpunkt, hat jemand einen riesengroßen Clown gemalt. usw. So konnten sich Amelie und Felix an das Zirkusprogramm erinnern.
Die Zahlenmethode – ein Trick, wie man sich Zahlen besser merken kann
Im Alltag kommen häufig Zahlen vor, die wir uns merken müssen. Geburtstage der besten Freunde, Telefonnummern, Geschichtszahlen und vieles mehr. Ich konnte mir meine Handynummer sehr lange nicht merken, obwohl ic diese schon mehr als 20 Jahre habe. Erst seit zwei Jahre weiß ich meine Nummer auswendig. Ich habe mir eine Geschichte dazu ausgedacht. „Ebenso wie Buchstaben kann man sich auch Zahlen leichter einprägen, wenn man sie in Bilder umwandelt.“
„Nehmen wir 4-1-9-2. … Die Vier war das Schaf, die Eins der Baum, ein Luftballon die Neun und die Zwei der Schwan.“ Und jetzt kannst du dir zu diesen Bildern eine lustige Geschichte ausdenken.
„Das Schaf fällt vom Baum und plumpst auf einen knallroten Luftballon, der laut zerplatzt und den schlafenden Schwan aufweckt. Dieser faucht daraufhin wild los.“
Ein wirklich faszinierendes Buch – mehr als nur Gedächtnistricks
Dieses kleine handliche Buch ist eine klare Empfehlung für alle die Kinder, ab ca. 10 Jahre, die nicht nur gerne spannende Geschichten lesen, sondern auch die Tricks der Buchhelden ausprobieren. Christiane Stenger gelingt es wunderbar die spannende Geschichte mit den Gedächtnistechniken zu verbinden. Die Helden bilden einen Detektivclub und lösen so manchen spannenden Fall. Das gelingt ihnen mit spannenden Tricks. Die Jugendweltmeisterin Christiane Stenger erklärt im Anschluss eines Kapitels den Trick der Peperonis sehr anschaulich, einfach und Schritt für Schritt nachvollziehbar. Die lustigen Beispiele motivieren den Leser die Techniken und Tipps für sich selbst zu nutzen. Es ist ein Buch des Entdeckens.
Meine Vision ist, dass viele Kinder diese Tricks der Peperonis ausprobieren. Vielleicht entdecken die Kinder dadurch sogar neue Lieblingsfächer in der Schule, weil sie sich nun den Unterrichtsstoff so gut merken können. „Das Gummibärchen im Spinat“ ist eine klare Empfehlung, wenn dein Kind wieder Spaß am Lernen entdecken möchte.
Ich habe bei Christiane Stenger die Ausbildung zur Gedächtnistrainerin absolviert. Möchtest du noch mehr Informationen zum Gedächtnistraining erfahren, lade ich dich ein, meinen Newsletter zu abonnieren.