Im ultimativen Guide zum leichten Lernen zeige ich dir, wie dein Kind die Herausforderungen der Schule meistern kann, ohne dabei überfordert zu sein. Leichtes Lernen bedeutet, dass Gelerntes länger behalten wird, es dabei trotzdem noch Zeit für Hobbys und Freunde gibt und das Lernen sogar Spaß macht. Das Beste daran: Mit den richtigen Methoden wird das Lernen für dein Kind deutlich entspannter.
„Anton hat fleißig gelernt. Zu Hause konnte er alle Fakten. Doch in der Schule war alles wie weggeblasen.“ Diese oder ähnliche Aussage höre ich immer wieder von Eltern. Das Ergebnis ist meist frustrierend. Erfolgserlebnisse fehlen und das Kind fragt sich: „Wozu soll ich mich anstrengen, wenn es doch nichts bringt.“ Das Kind entwickelt ein negatives Selbstbild und Lernunlust. Diese Spirale gilt es zu unterbrechen. Es gibt Wege dafür.
Wer viel weiß, lernt leichter
Das klingt zunächst paradox. Doch es ist so, wenn bereits Wissen vorhanden ist, gibt es viele Anknüpfungspunkte für den neuen Lernstoff. Je mehr Wissen wir haben, desto mehr Wissen bleibt hängen. Wir können uns das im Gehirn wie ein Netz vorstellen. Nach Vera F. Birkenbihl stellt jede Wissenseinheit einen Faden dar, der mit zahlreichen anderen Fäden vernetzt ist. Wenn also eine neue Information etwas Ähnliches oder Bekanntes findet, dann bleibt sie hängen. Dadurch wird das Wissensnetz immer dichter. Bei der nächsten neuen Information ist die Wahrscheinschlichkeit somit größer im Netz hängen zu bleiben. Deshalb lernen wir leichter, je mehr Informationen bereits vorhanden sind. Findet sie nichts zum Andocken, fliegt sie durch das Netz durch. Neues Wissen kann also nur an vorhandenes Wissen anknüpfen. Dafür ist wichtig, das Vorwissen abzufragen und damit zu aktivieren. Das kann durch die einfache Frage „Was weißt du darüber?“ geschehen. Varianten dazu sind: „Was hast du bisher dazu gelernt? Was ist ähnlich? Welche anderen Begriffe fallen dir dazu ein? Woran erinnert dich das Thema? Welche Erfahrungen hast du zu dem Thema?“
Bevor meist am Ende der zweiten Klasse mit der Division begonnen wird, lohnt sich die Aktivierung des Wissens zur Multiplikation verbunden mit der Sicherstellung des Verständnisses, was bei der Multiplikation passiert.
Es sollen neue Vokabeln zum Thema „Speisekarte“ gelernt werden. In diesem Falle empfiehlt sich, die Vokabeln aus dem vergangenen Jahr zum Thema „Lebensmittel“ zu aktivieren.
Benedict Carey beschreibt in seinem Buch „Neues Lernen“ wie wichtig Fragen beim Lernen sind. Er empfiehlt vor der Erarbeitung des neuen Lernstoffes sich zunächst die Frage selbst zu beantworten, Dann den Stoff zu erarbeiten und zum Abschluss wieder testen.
Das könnte in Mathematik zum Beispiel so sein, dass die Kinder selbst nach Rechenwegen suchen und alle gefundenen Wege aufschreiben. Erst dann wird erarbeitet, welche Rechenwege die sinnvollsten sind und zum Abschluss kann „getestet“ werden, ob der Stoff behalten wurde.
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Positive Gefühle fördern leichtes Lernen
Jeder ist ein Genie! Aber, wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einem Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.“
Albert Einstein
Gedanken, Gefühle und Emotionen sind für das leichte Lernen wichtig. Beim Lernen ist es wie bei einem Baum. Die Baumwurzel benötigt einen guten nährstoffreichen Boden. Das Potential des Kindes kann sich viel leichter entfalten, wenn das Kind entspannt und frei von Druck ist, so wie die Verzweigungen eines Baumes. Ein gelassener und entspannter Zustand ist der beste Zeitpunkt zum Lernen. Unser Unterbewusstsein tut das, was wir ihm sagen. Es verstärkt, was wir gerade im Moment fühlen. Wenn wir glücklich sind, macht uns jede Kleinigkeit glücklicher. Das Unterbewusstsein sucht nach Möglichkeiten und Wegen, um das aktuelle Gefühl zu verstärken und zu vertiefen und mehr davon hervorzurufen. Es glaubt, dass wenn wir traurig sind oder frustriert, wir uns das bewusst ausgesucht haben und mehr davon wollen.
Die Lösung ist – Gefühle sind wichtiger als Lerntechniken. Gedanken, Gefühle und Emotionen können wir steuern.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst.
Kurt Krömer
Positive Gedanken führen also zu positiven Ergebnissen. Wenn weniger Zeit für negative Gedanken verschwendet wird, dann bleibt mehr Zeit für Erfolge.
Wie will dein Kind sich fühlen, wenn es sich an den Schreibtisch setzt und Hausaufgaben macht?
Freude, Mut und Gelassenheit führen zu Begeisterung und Neugier. Unser Unterbewusstsein kann diese gute Stimmung lernen, wenn es sie oft genug erlebt. Dazu benötigt es eine exakte Anleitung. Um gute Gefühle zu erzeugen, können durch Spiele vor Lernbeginn erzeugt werden. Mit der Zeit verknüpft unser Unterbewusstsein gute Gefühle mit dem Lernen.
Welche Kraft da Vorstellungsvermögen hat demonstriert folgendes Beispiel: Stelle dir eine saftige, gelbe Zitrone vor. Beiße kraftvoll in diese Zitrone in deinen Gedanken hinein. Der Speichel fließt und dein Gesicht verzieht sich.
Dein Kind sollte sich also vor dem Lernen am besten in eine gute Stimmung Versetzung. Dieses eröffnet den Weg für leichtes Lernen. Die positiven Gefühle und die Rituale werden dann miteinander verknüpft. Das Kind könnte freudig durch die Gegend hüpfen. Du könntest nach dem Lieblingssong deines Kindes fragen und diesen immer vor dem Lernen abspielen und laut dazu mitsingen.
Multisensorisches Lernen für leichteren Lernerfolg
Unsere Sinne spielen eine wichtige Rolle beim Lernen. Je mehr Sinne wir einbeziehen, desto leichter prägt sich der Lernstoff ein. Ein Kind, das nicht nur liest, sondern auch schreibt, hört und bewegt, speichert Informationen tiefer im Gedächtnis ab. Dieses Prinzip funktioniert besonders gut bei Vokabeln, Mathematikaufgaben oder auch beim Lernen von Gedichten.
Stelle dir vor, dein Kind soll sich die Rechtschreibung eines schwierigen Wortes wie „interessant“ merken. Es kann das Wort laut buchstabieren, es aufschreiben und dabei mit dem Finger die Buchstaben in die Luft schreiben. Vielleicht hilft es auch, dazu ein lustiges Lied zu singen oder ein Bild zu malen. So wird das Wort auf unterschiedlichen Sinnesebenen verankert.
Erfahre, wie du multisensorische Lernmethoden einfach im Alltag umsetzen kannst. Klicke auf den Button und du erhältst regelmäßig Tipps von mir:
Wiederholungen als Schlüssel für leichtes Lernen
Das Gehirn liebt Wiederholungen. Es braucht ständige Impulse, um Informationen langfristig zu speichern. Das bedeutet jedoch nicht, dass immer die gleiche Methode verwendet werden muss. Abwechslung ist der Schlüssel. Wiederholungen können durch Spiele, Lernkarten oder kreative Aufgaben wie das Erstellen von Mindmaps eingebaut werden.
Statt Vokabeln immer nur aus dem Buch zu lesen, könnt ihr zusammen ein Quiz gestalten. Du stellst Fragen, dein Kind antwortet – und vielleicht darf es bei einer richtigen Antwort sogar kleine Belohnungen wie Sticker sammeln. Dadurch wird der Lernprozess motivierender und spielerischer.
Pausen einplanen für entspanntes und leichtes Lernen
Das Gehirn benötigt regelmäßige Pausen, um Informationen zu verarbeiten und abzuspeichern. Besonders bei jüngeren Kindern ist es wichtig, die Aufmerksamkeitsspanne zu beachten. Kurze Lerneinheiten von 20 bis 30 Minuten sind oft effektiver als stundenlanges Pauken.
Wenn dein Kind 30 Minuten Mathe geübt hat, kann es danach eine kurze Bewegungs- oder Kreativpause einlegen, wie z.B. eine Runde Seilspringen oder eine kleine Bastelarbeit. Dadurch wird das Gehirn wieder „aufgeladen“ und kann anschließend neue Informationen besser aufnehmen.
Setze auf den Lernstil deines Kindes
Nicht jedes Kind lernt auf die gleiche Weise. Manche Kinder sind visuelle Lerner, andere brauchen Bewegung, wieder andere arbeiten gerne mit auditiven Reizen. Es ist entscheidend, den Lernstil deines Kindes zu kennen und darauf aufzubauen. Das sorgt nicht nur für schnellere Lernfortschritte, sondern auch für weniger Frust.
Ein Kind, das gerne malt, könnte schwierige Matheaufgaben als Bild darstellen – z.B. ein Einmaleins-Bild, bei dem jede Rechenaufgabe ein anderes Element in einem großen Kunstwerk darstellt. So macht selbst Mathe Spaß!
Rituale unterstützen das leichte Lernen
Kinder lieben Rituale. Sie geben Halt und Orientierung. Ein festes Lernritual kann helfen, den Übergang von Spielzeit zu Lernzeit zu erleichtern. Zum Beispiel kann das gemeinsame Einräumen des Schreibtisches, das Anzünden einer Kerze oder das Abspielen eines bestimmten Songs helfen, das Gehirn auf „Lernmodus“ zu schalten.
Ihr könnt vor jeder Lerneinheit eine Mini-Meditation machen oder ein bestimmtes Lied abspielen. Vielleicht helfen auch kurze Dehnübungen oder ein paar tiefe Atemzüge, um die Konzentration zu steigern.
Zusammenfassung: So gelingt leichtes Lernen
Leichtes Lernen ist kein Hexenwerk. Mit den richtigen Methoden und ein paar einfachen Veränderungen im Alltag kann dein Kind stressfreier und mit mehr Freude lernen. Von multisensorischen Methoden über gezielte Pausen bis hin zu individuellen Lernstilen – all diese Ansätze helfen deinem Kind, schulische Herausforderungen leichter zu meistern. Denke daran: Es geht nicht nur darum, was dein Kind lernt, sondern vor allem, wie es lernt.
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