Konzentrationstipps Kinder: So gelingt Fokus im Familienalltag

Der Aufruf zur Blogparade „Fokus bitte! Meine besten Tipps für mehr Konzentration“ von Sabine Landua hat mich sofort angesprochen. In diesem Beitrag teile ich meine ganz persönlichen Erfahrungen, Übungen und Impulse – für mehr Fokus im Familienalltag. 

„Konzentrier dich doch mal!“ – Diesen Satz habe ich in meinem Leben unzählige Male gehört. Als Kind, als Mutter, als Lehrerin, als Coachin – und ja, inzwischen auch als Omi. Ich habe ihn gesagt, gedacht, vielleicht sogar verzweifelt gerufen – und mich später gefragt: Was genau soll das Kind da eigentlich tun? Und weiß es überhaupt, wie das geht – sich zu konzentrieren?

In diesem Artikel nehme ich dich mit in meine Welt – in Klassenzimmer, Coachingräume und Wohnzimmer. Und ich zeige dir, welche Konzentrationstipps Kinder wirklich umsetzbar sind und helfen. Ganz ohne Druck, dafür mit Herz, Bewegung und Struktur. Denn Konzentration ist nicht angeboren – sie ist erlernbar.

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Konzentrationstipps Kinder: Was bedeutet Konzentration überhaupt?

Konzentration ist für mich wie ein innerer Scheinwerfer, der sich auf eine Sache richtet – egal ob es um das Lösen einer Matheaufgabe, das Zuhören im Unterricht oder das Schreiben dieses Blogartikels geht.

Doch dieser Scheinwerfer braucht Energie: 🧠 mentale, 💪 körperliche und ❤️ emotionale.

Und genau hier beginnt die Herausforderung – besonders für Kinder mit Lernstörungen wie LRS oder Rechenschwäche, aber auch für viele Erwachsene im Alltagsstress. Deshalb teile ich heute meine besten Konzentrationstipps für Kinder– erprobt, echt und aus dem Leben gegriffen.

Wenn die Konzentration fehlt – so erkenne ich es

Meine Enkelin soll ein paar Wörter abschreiben. Beim dritten Wort dreht sie den Stift in der Hand, kippelt, summt ein Lied und sagt: „Ich hab jetzt aber Hunger.“ Ich lächle. Früher hätte ich gesagt: „Jetzt konzentrier dich doch!“ Heute frage ich: 🔎 „Was brauchst du gerade, um dich gut konzentrieren zu können?“

Kinder spüren oft ganz genau, wenn die Konzentration schwindet – sie können es nur nicht benennen. Mit der richtigen Unterstützung lernen sie, es selbst zu erkennen und gegenzusteuern.

Konzentrationstipps Kinder – Meine 3 stärksten Strategien

1. 🧠 Konzentrationstipps durch Bewegung als Türöffner für den Fokus

Konzentration beginnt im Körper – nicht im Kopf. Kinder, die sich schwer fokussieren können, brauchen meist erst Bewegung oder Regulation. Deshalb setze ich im Lerncoaching gezielt auf Life Kinetik und Reflexintegration.

Life Kinetik kombiniert Bewegung mit Denkaufgaben – das sorgt dafür, dass beide Gehirnhälften gleichzeitig aktiviert werden. Die Folge: Kinder werden wacher, aufmerksamer und gleichzeitig ruhiger.

In einem meiner Kurse haben wir eine Bewegungskette aufgebaut: Klatschen, ein Schritt zur Seite, ein Tier nennen, zurück in die Mitte, eine Farbe rufen, an die Nase fassen. Klingt chaotisch? Ist es manchmal auch – aber genau das bringt das Gehirn in Schwung. Nach wenigen Minuten war die Konzentration der Kinder deutlich gestärkt. Auch zu Hause lässt sich das ganz einfach umsetzen: Fang den Ball und sag dabei ein Wort mit „L“. Oder springe über eine Linie und rechne dabei im Kopf. Bewegung + Denkaufgabe = Fokus!

2. 🗓 Konzentrationstipps Kinder mit Struktur – Bewegungspausen helfen

Rituale geben Sicherheit – und Sicherheit schafft Fokus. In meinen Kursen und im Lerncoaching erlebe ich immer wieder, wie gut es funktioniert, Lernzeiten mit Bewegungsphasen abzuwechseln.

Ein typischer Rhythmus sieht so aus:

• 5 Minuten: Life Kinetik-Impuls (z. B. Ball prellen und dabei Vokale aufzählen)
• 15 Minuten: fokussiertes Arbeiten mit Timer
• 5 Minuten: Mini-Challenge (Wie oft kannst du in einer Minute die Socken sortieren?)
• 10 Minuten: Wiederholungsübung mit einer Bewegungseinheit verbunden

Einmal stand ein Junge nach der Konzentrationsphase auf, klatschte einmal laut in die Hände und sagte: „Jetzt brauch ich ’ne Sprungpause.“ Er machte drei Hüpfer über seine eigene Linie und setzte sich wieder konzentriert hin. Genau das ist das Ziel: Die Kinder erkennen selbst, wann sie Bewegung brauchen – und wie sie damit ihren Fokus zurückholen.

3. 🔀 Konzentrationstipps für Eltern-Kind-Teams: Mentale Bilder nutzen

Kinder lernen am besten, wenn Erwachsene mitmachen. Im Life Kinetik Flow Kurs arbeite ich deshalb bewusst mit Eltern-Kind-Teams. Wenn Mama bei der Übung mit zwei Bällen koordinativ an ihre Grenzen kommt und dabei lacht, ist das nicht nur verbindend, sondern auch motivierend.

Gleichzeitig nutzen wir Konzentrationsanker: ein kleiner Fokus-Stein, ein inneres Bild wie „Mein Gehirn ist wie ein Laserstrahl“, oder eine Geste wie das „Klick“-Geräusch, das Konzentration symbolisiert. Ein Mädchen sagte einmal: „Ich bin wie eine Eule – ich beobachte alles ganz genau.“ Solche Bilder helfen, Konzentration erfahrbar zu machen.

Konzentrationskiller erkennen – und ihnen wirksam begegnen

Hier eine Übersicht typischer Störfaktoren mit praktischen Lösungen:

Konzentrationskiller	Lösung
📱 Handy/Tablet	Technikfreie Lernzeiten, Flugmodus
🍭 Zuckerreiche Snacks	Konzentrationssnacks wie Nüsse & Wasser
🔊 Störgeräusche	Leise Hintergrundmusik z.B. Alphamusik, Ohrschützer
🧙‍♂️ Zu viele Aufgaben auf einmal	Schritt-für-Schritt-Ziele setzen
🛌 Müdigkeit oder Langeweile	Bewegung, Frischluft, Motivationsanker

Bonus: Mini-Life-Kinetik-Impulse für Zuhause (5 Minuten)

• Ballspiel mit Denkaufgabe: Immer wenn der Ball gefangen wird, ein Wort mit „P“ nennen
• Spiegellauf: Einer bewegt sich, der andere spiegelt die Bewegung – mit wechselnden Rollen
• Konzentrationskerze: Eine Kerze anschauen, 30 Sekunden lang still bleiben
• Kreuzbewegungen mit Klatschmuster
• Gleichgewichtsübung mit Zählaufgabe

Das Schöne: Kinder merken gar nicht, dass sie ihr Gehirn trainieren. Sie lachen, bewegen sich, denken mit – und lernen ganz nebenbei, wie Konzentration funktioniert.

Fazit: Konzentration darf wachsen – mit Geduld, Bewegung und Herz

Konzentration ist kein Schalter, den man einfach umlegen kann. Sie ist wie ein Muskel, der über Bewegung, Wiederholung, Struktur und Spaß trainiert wird. Besonders Kinder mit Lernschwierigkeiten brauchen Angebote, die sie in ihrer Ganzheit abholen – körperlich, emotional, kognitiv.

Mit ein bisschen Bewegung, klugen Ritualen, liebevoller Begleitung und einer Prise Humor kannst du als Elternteil deinem Kind helfen, seinen ganz eigenen Fokus zu entwickeln – und zu halten.

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