Wenn Glaubenssätze Lernblockaden erzeugen:
„Mathe kann ich sowieso nicht.“
„Ich bin viel zu langsam.“
„Die anderen sind alle besser als ich.“
Solche Aussagen sind keine harmlosen Sätze, sondern Glaubenssätze. Sie führen oft direkt zu Lernblockaden. Kinder nehmen diese Überzeugungen als Wahrheit an, auch wenn sie falsch sind und blockieren dadurch ihre eigene Motivation.
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Was Glaubenssätze mit Lernblockaden zu tun haben
Glaubenssätze entstehen früh: durch Erfahrungen in der Schule, durch Vergleiche mit Geschwistern oder Kommentare von Lehrkräften. Manche setzen sich so fest, dass sie zum ständigen Begleiter werden.
Ein Mädchen in der dritten Klasse sagte immer wieder: „Ich bin zu dumm für die Schule.“ Sie verweigerte Hausaufgaben und begann oft zu weinen, bevor sie überhaupt angefangen hatte. Die innere Überzeugung war stärker als jede Ermutigung von außen.
Im Coaching machten wir kleine Schritte. Wir hielten Erfolge in einem Heft fest, feierten jede Aufgabe, die sie schaffte, und formulierten gemeinsam neue Sätze: „Ich darf mir Zeit nehmen.“ oder „Ich kann es versuchen.“ Nach einigen Wochen berichtete die Mutter erleichtert: „Sie setzt sich wieder an die Hausaufgaben, und das ohne Tränen. Sie traut sich viel mehr zu.“
Dieses Beispiel zeigt: Glaubenssätze und Lernblockaden hängen eng zusammen – und beide lassen sich verändern.
Wie Glaubenssätze Lernblockaden verstärken
Ein Kind, das glaubt „Ich bin schlecht in Mathe“, geht mit dieser Überzeugung in jede Stunde. Noch bevor es die erste Aufgabe liest, fühlt es sich besiegt. Flüchtigkeitsfehler oder Arbeitsverweigerung bestätigen den Glaubenssatz – die Lernblockade wird stärker.
Ein anderes Kind ist überzeugt: „Ich brauche ewig für alles.“ Mit diesem inneren Satz beginnt es gestresst die Hausaufgaben. Weil es sich ablenkt oder trödelt, dauert tatsächlich alles länger. Genau diese Erfahrung bestätigt den negativen Glaubenssatz – ein Teufelskreis entsteht.
So werden innere Überzeugungen zu selbsterfüllenden Prophezeiungen.

Glaubenssätze und Lernblockaden im Alltag erkennen
Eltern können negative Glaubenssätze und Lernblockaden oft an bestimmten Aussagen oder Reaktionen ihres Kindes erkennen:
- Wiederkehrende Sätze wie „Das kann ich nicht.“ oder „Immer mache ich alles falsch.“
- Übermäßige Angst vor Fehlern, wenn das Kind Seiten im Heft zerreißt.
- Vergleiche mit anderen: „Alle können das, nur ich nicht.“
- Vermeidungsverhalten, wenn bestimmte Aufgaben immer wieder hinausgezögert werden.
Diese Hinweise zeigen: Es geht nicht nur um die Aufgabe, sondern um das Selbstbild des Kindes.
Glaubenssätze Lernblockaden sanft verändern – praktische Ideen
1. Sprache bewusst nutzen
Eher nicht: „Du bist eben nicht so gut in Mathe.“
Stattdessen: „Manche Aufgaben sind knifflig, aber du kannst lernen, damit umzugehen.“
2. Kleine Erfolge sichtbar machen
Ein „Erfolgsglas“ hilft: Jeder Fortschritt kommt auf einen Zettel. So wird sichtbar, was das Kind schon geschafft hat.
3. Fehler positiv umdeuten
„Jeder Fehler zeigt dir, was du beim nächsten Mal besser machen kannst.“ Kinder lernen, Fehler als Wegweiser zu sehen.
4. Ressourcen aktivieren
Erinnere dein Kind an Situationen, in denen es schon einmal über sich hinausgewachsen ist. Dieses Gefühl stärkt das Vertrauen in die eigene Kraft.
5. Neue Glaubenssätze einüben
Sätze wie „Ich darf Fehler machen.“ oder „Ich kann Schritt für Schritt lernen.“ können alte Überzeugungen nach und nach ablösen, wenn sie regelmäßig gesagt und erlebt werden.

Eltern als Begleiter – nicht als Antreiber
Eltern sollten keine Co-Coaches werden, sondern in erster Linie sichere Begleiter bleiben. Kinder brauchen Verständnis, Rückhalt und Ermutigung. Negative Glaubenssätze dürfen nicht verstärkt werden, indem man sie beiläufig bestätigt („Du bist halt kein Mathe-Typ“), stattdessen helfen kleine, liebevolle Korrekturen, die das Selbstbild stärken.
Motivation wächst nicht aus Druck, sondern aus Vertrauen. Wenn Kinder spüren: „Meine Eltern glauben an mich“, finden sie die Kraft, ihre Blockaden zu überwinden.
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Fazit: Glaubenssätze Lernblockaden überwinden – Motivation stärken
Glaubenssätze sind unsichtbare Stimmen im Kopf. Negative Überzeugungen können Lernblockaden auslösen und Kinder entmutigen. Doch durch neue Formulierungen, kleine Erfolge und die bewusste Begleitung der Eltern lassen sich diese Blockaden auflösen.
Kinder lernen nach und nach: „Ich kann das schaffen.“ Und genau hier beginnt neue Motivation.