Mythen frühkindliche Reflexe? „Die verwachsen sich doch sowieso!“ – Das ist wohl einer der häufigsten Sätze, die ich in meinen Coachings höre. Doch genau das gehört zu den größten Mythen frühkindliche Reflexe. Viele Eltern sind überrascht, wenn sie erfahren, was ein sich noch zeigender Reflex bei ihrem Kind alles auslösen kann: Konzentrationsprobleme, Wutanfälle, schlechte Körperhaltung, Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten und vieles mehr. In diesem Artikel nehme ich dich mit zu den 7 größten Mythen über frühkindliche Reflexe – und zeige dir, was wirklich stimmt. Vielleicht erkennst du dabei dein Kind in dem ein oder anderen Punkt wieder.
Mythos 1: „Frühkindliche Reflexe verschwinden von ganz allein.“
Viele Eltern verlassen sich auf die weitverbreitete Annahme, dass frühkindliche Reflexe automatisch mit der Zeit verschwinden. Tatsächlich stimmt das nur zum Teil. In der idealen Entwicklung werden Reflexe im Laufe des ersten Lebensjahres harmonisiert. Doch durch Stress in der Schwangerschaft, eine schwierige Geburt oder wenig Bewegungsfreiheit in den ersten Lebensmonaten kann es dazu kommen, dass diese Reflexe erhalten bleiben oder sich später im Schulalter wieder zeigen. Eine sehr gute Einführung dazu gibt: Sally Goddard Blythe – Neuromotor Immaturity in Children (2012)
Ein sich noch zeigender Reflex arbeitet unbewusst weiter im Nervensystem und beeinflusst das Verhalten. Das Kind wirkt zappelig, reagiert übertrieben auf Berührungen oder kann sich schwer konzentrieren. Diese Ursachen werden oft nicht erkannt – denn auf den ersten Blick sieht man den Reflex nicht.
🟡 Fazit: Frühkindliche Reflexe können, müssen sich aber nicht von selbst harmonisieren und entstressen. Es lohnt sich hinzusehen!
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Mythos 2: „Wenn mein Kind gut sprechen und laufen kann, ist alles in Ordnung.“
Ein weiterer typischer Irrglaube unter den Mythen frühkindlicher Reflexe: Wenn die grobmotorische Entwicklung und Sprache unauffällig verlaufen, ist alles in bester Ordnung. Doch leider ist das zu kurz gedacht. Denn viele frühkindliche Reflexe zeigen sich nicht in der Motorik, sondern in der Feinabstimmung von Aufmerksamkeit, Konzentration oder emotionaler Regulation.
Ein Kind kann also scheinbar „normal“ laufen und sprechen, aber dennoch Schwierigkeiten haben, ruhig zu sitzen, Aufgaben logisch zu strukturieren oder sich im Raum zu orientieren. Besonders in der Schule, wo mehr kognitive und koordinative Anforderungen gestellt werden, werden diese Herausforderungen plötzlich sichtbar – und oft fälschlich als Faulheit oder mangelnde Disziplin interpretiert. Sally Goddard Blythe – The Well Balanced Child (2005) stellt die Zusammenhänge zwischen Bewegung, Gehirnreifung und schulischem Lernen her – leicht verständlich für Eltern.
🔴 Fazit: Gute Sprache und Motorik schließen aktive frühkindliche Reflexe nicht aus.

Mythos 3: „Das ist doch Esoterik – da will mir nur jemand was verkaufen.“
Dieser Mythos hält viele Eltern davon ab, sich mit dem Thema näher zu beschäftigen. Denn sobald etwas nicht direkt messbar oder schulmedizinisch verordnet ist, wird es schnell in eine esoterische Ecke geschoben. Doch genau hier lohnt es sich, genauer hinzusehen: Reflexe sind neurophysiologische Bewegungsmuster – wissenschaftlich belegt und seit Jahrzehnten erforscht.
Die Mythen frühkindliche Reflexe ignorieren oft, dass diese Reflexe im Hirnstamm gesteuert werden – und damit tief im Nervensystem verankert sind. Sie beeinflussen Haltung, Bewegungssteuerung, Wahrnehmung und emotionale Reaktionen. Zahlreiche Studien aus der Neuropsychologie bestätigen diesen Zusammenhang. Reflexintegration bedeutet also keine „Magie“, sondern gezielte Arbeit mit dem Nervensystem. Diese Erkenntnisse der neurobiologischen Forschung zeigt Carla Hannaford – Bewegung – das Tor zum Lernen (2002).
🟢 Fazit: Reflexintegration basiert auf fundierter Neurophysiologie – nicht auf Esoterik.
Mythos 4: „Ich sehe doch, ob mein Kind ein Problem hat.“
Viele Eltern sind davon überzeugt, sie würden sofort erkennen, wenn etwas mit ihrem Kind nicht stimmt. „Ich dachte, mein Kind ist einfach nur ungeschickt.“ Oder: „Ich dachte, die Wutanfälle sind nur eine Phase.“ sind oft rückblickend Aussagen von Eltern. Ein sich noch zeigender Reflex ist kein laut schreiendes Symptom. Er wirkt im Hintergrund – wie ein unsichtbarer Stolperstein. Oft zeigen sich die Anzeichen schleichend – und werden lange nicht mit frühkindlichen Reflexen in Verbindung gebracht.
Die Mythen frühkindliche Reflexe führen dazu, dass Auffälligkeiten wie Ungeschicktheit, ständiges Hinfallen, Wutanfälle oder das Verdrehen von Buchstaben als „Charaktersache“ abgetan werden. Erst wenn sich die Symptome häufen oder die schulischen Anforderungen steigen, wird der Leidensdruck sichtbar. Dann ist es meist das Kind, das sich selbst als „nicht gut genug“ erlebt.
🟠 Fazit: Ein sich noch zeigender Reflex bleibt oft unbemerkt – bis er Probleme macht.
Mythos 5: „Das regelt die Ergotherapie doch sowieso mit.“
Ergotherapie ist ein wertvoller Baustein in der Unterstützung kindlicher Entwicklung. Doch nicht jede Ergotherapie zielt auf die Reflexintegration ab. Vielmehr steht dort oft das Training von Alltagsfunktionen oder die Verbesserung der Feinmotorik im Vordergrund. Das kann hilfreich sein – doch es setzt häufig an der Oberfläche an.
Die Mythen frühkindliche Reflexe übersehen, dass die Ursache vieler Schwierigkeiten tiefer liegt. In der Reflextherapie – z. B. mit KinFlex® – arbeiten wir direkt an der Basis: dem Nervensystem. Wenn Reflexe entstresst und harmonisiert sind, verschwinden viele Symptome ganz ohne zusätzliches Training. Die Veränderung kommt dann von innen – nicht durch Einüben von Verhalten.
🔵 Fazit: Ergotherapie ist hilfreich – aber nicht gleichzusetzen mit Reflexintegration.
Mythos 6: „Mein Kind muss sich einfach mehr anstrengen.“
Dieser Glaubenssatz ist nicht nur falsch, sondern auch gefährlich. Denn Kinder mit noch aktiven Reflexen geben oft ihr Bestes – sie strengen sich enorm an, den Alltag zu meistern. Doch sie arbeiten permanent gegen unbewusste Reaktionen ihres Körpers. Und das kostet Energie.
Die Mythen frühkindliche Reflexe führen dazu, dass Eltern und Lehrkräfte an der Motivation zweifeln. Dabei ist das Problem nicht der Wille, sondern die unbewusste Überforderung durch ein nicht optimal vernetztes Nervensystem. Was aussieht wie Trotz, Unlust oder Träumerei, ist in Wahrheit ein innerer Kampf – jeden Tag aufs Neue. Die Untersuchung von Niklasson, M. et al. (2017): Reflex Retention and Attention Deficit Hyperactivity Disorder in Children zum Zusammenhang von persistierenden Reflexen und ADHS-Symptomen bestätigt den Zusammenhang von persistierenden Reflexen und ADHS-Symptomen.
🔴 Fazit: Es liegt nicht an mangelnder Anstrengung, sondern an blockierten Bewegungsmustern im Nervensystem.

Mythos 7: „Ich will mein Kind nicht stigmatisieren.“
Ein berechtigter Gedanke – denn kein Elternteil möchte, dass sein Kind in eine „Schublade“ gesteckt wird. Doch genau hier lohnt ein Perspektivwechsel. Eine Reflextherapie ist kein Etikett, sondern eine Entlastung. Sie ist keine Diagnose, sondern eine Möglichkeit zur Entwicklung.
Die Mythen frühkindliche Reflexe suggerieren, dass man mit dem Thema lieber nichts zu tun haben sollte. Doch genau das nimmt Kindern die Chance auf mehr Leichtigkeit. Ein sich noch zeigender frühkindlicher Reflex ist keine Krankheit – aber er verhindert oft, dass ein Kind sein Potenzial entfalten kann.
🟡 Fazit: Reflexintegration ist keine Stigmatisierung, sondern ein liebevoller Entwicklungsschub.
💡 Was du aus diesen Mythen mitnehmen kannst
Viele Annahmen über frühkindliche Reflexe halten sich hartnäckig – aber sie halten dem Alltag oft nicht stand. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind mehr kämpfen muss als andere, lohnt sich der Blick auf die Reflexe. Nicht alles, was nach Unaufmerksamkeit oder Trotz aussieht, ist es auch. Manchmal braucht das Nervensystem einfach ein bisschen Unterstützung – dann wird Lernen plötzlich leichter.

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